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05. September 2025

Praxistest Subaru Impreza: Allein auf weiter Flur

Einst war er vom Nimbus des Rallye-Weltmeisters umgeben gewesen. Heute belegt er im internen Modellranking den letzten Platz und bewegt sich auf homöopathischen überschaubarem Zulassungsniveau. Dennoch hält Subaru dem Impreza in Deutschland die Treue, denn er hat ein Alleinstellungsmerkmal: Er ist die einzige Kompaktlimousine, die in Deutschland serienmäßig mit Allradantrieb –und permanentem noch dazu – angeboten wird. Der Hersteller selbst spricht nicht nur von einem Exoten, sondern von einem Unikat. Und die Verkaufszahlen ein wenig gerade rückt sein enger verwandter Crosstrek: Der etwas höher gelegte Impreza im modischen Crossover-Gewand verkauft sich hierzulande gleich mehr als zehnmal so gut, verbraucht aber mehr. 

Subaru steht nicht nur technisch mit Boxermotor und serienmäßigen permanenten Allradantrieb für Beständigkeit, sondern bleibt auch beim Design der Modelle einmal eingeschlagenen Linien lange treu. So hält der Impreza nach wie vor wenig von spielerischen Extravaganzen an der Karosserie und verzichtet auf scharfe Konturen. Damit hebt er sich optisch mittlerweile ein wenig von der Masse ab. Im Innenraum ist die kompakte Schräghecklimousine aber auf der Höhe der Zeit – mit einer Ausnahme. Der Fahrer darf sich noch an klassischen analogen Rundinstrumenten erfreuen. Und absolut löblich ist, dass den Insassen nicht ausschließlich ein USB-Typ-C-Anschluss aufgezwungen wird. Alternativ stehen weiterhin direkt daneben ein Typ-A- und sogar ein Aux-Eingang in der Mittelkonsole zur Verfügung (hinten Typ A und Typ C).

Zentrales Bedienelement ist der 11,6 Zoll große Infotainment-Touchscreen im Hochformat, das wir persönlich aus Gründen der Übersichtlichkeit grundsätzlich horizontalen Lösungen vorziehen. Typisch Subaru sind hier unter anderem die Anzeige des Steigungs- und Neigungswinkel des Fahrzeugs, schließlich ist man ja mit Allrad unterwegs. Die Kamera bietet beim Ein- oder Ausparken drei Perspektiven parallel vom Bird View bis zum Blick auf die Vorderräder in Bordsteinhöhe.

Neben dem Boxermotor und dem Vierradantrieb gehört auch das CVT-Getriebe Lineartronic zur Markenidentität von Subaru. Der kleine Elektromotor des Impreza 2.0ie kann den typischen Gummibandeffekt zwar deutlich abmildern, aber nicht ganz verhindern. Harmonischer fühlt sich die Kraftübertragung im Sport-Modus an. Die zusätzlichen knapp 17 PS (12,3 kW) und 66 Newtonmeter der elektrischen Unterstützung des Mildhybrids namens e-Boxer ermöglichen im Stadtverkehr auch kurze Distanzen mit reinem Batteriebetrieb. Subaru spricht dennoch nur von einem Mildhybrid. 

Keine Blöße gibt sich der Impreza beim Fahrverhalten. Die Lenkung spricht aus der Mittellage direkt an (im S-Mode noch direkter) und die Federung arbeitet höchst komfortabel, ohne zu weich zu wirken. Trotz der getriebebedingt etwas mäßigen Beschleunigung vermittelt der Impreza in der Summe aller Komponenten einen durchaus dynamischen Fahreindruck. Wir fuhren exakt im Normbereich von 7,3 Litern auf 100 Kilometer.

In Sachen Fahrassistenz und Sicherheit ist Subaru mit dem „Eyesight“ genannten Erfassungssystem bestens gerüstet. Hier stechen nicht zuletzt der sehr früh ansprechende Querverkehrswarner und der angenehm unaufdringliche Spurhalteassistent hervor.

Auch akustisch hält sich die Technik dezent zurück und lässt sich teilweise sogar per einfachem Fingerdruck im Display einfach stummschalten. Nur der Aufmerksamkeitsassistent wirkt einen Hauch zu überfürsorglich und springt schon nach gefühlt unter einer Sekunde an, falls der Blick einmal zur Seite gehen sollte. Gleichwohl ist auch hier – ebenso wie bei Tempoüberschreitung – der zweimalige Warnton keineswegs aufdringlich. Ein Head-up-Display unterstützt den Fahrer visuell beim assistierten Fahren mit seitenspezifischen und insgesamt sieben roten, orangen oder grünen Signalleuchten. 

Das Interieur fällt mit genarbtem Hartplastik und metallisch wirkender Blende unter dem Armaturenbrett, die bis in den Türbereich reicht, sowie weicheren Materialien an Griffflächen und Armauflagen gefällig gediegen aus. In der höheren der beiden Ausstattungslinien bietet der Impreza unter anderem Lenkradheizung, Ledersitze und einen elektrisch verstellbaren Beifahrersitz inklusive Anti-Submarining-Airbag sowie ein zweigeteiltes elektrisch zu bedienendes Panoramadach und „What3words“-Navigation. Punkten kann der Subaru unter anderem auch mit einem guten Platzangebot im Fond und einer ebenen Ladefläche im Kofferraum nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen. 

 

Daten Subaru Impreza 2.0ie Platinum

Länge x Breite x Höhe (m): 4,49 x 1,78 x 1,52 
Radstand (m): 2,67
Antrieb: 4-Zyl.-Boxer, 1995 ccm, MHD, AWD, CVT 
Leistung: 100 kW / 136 PS bei 5600 U/min
Max. Drehmoment: 182 Nm bei 4000 U/min 
Elektro-Motor: 12 kW / 17 PS
Drehmoment E-Motor: 66 Nm 
Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,6 Sek. 
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 7,3 Liter 
CO2-Emissionen: 166 g/km
Leergewicht / Zuladung: 1674 kg / 426 kg 
Kofferraumvolumen: 315–1297 Liter
Wendekreis: 11,6 m
Bereifung: 215/50 R17
Preis: 37.870 Euro

Quelle: Jens Riedel, cen