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02. Oktober 2025

Praxistest Mazda CX-60: Ein Diesel zum Genießen

Unter den japanischen Herstellern ist Mazda der Freigeist und geht konsequent seine eigenen Wege. Auch wenn der Rest der automobilen Welt den Wankelmotor längst aufgegeben hat, setzen die Verantwortlichen in Hiroshima weiter auf diesen Antrieb, und nun wählt Mazda den in Misskredit geratenen Diesel, schickt den CX 60 mit dieser Technik auf die Straße und kombiniert sie gleichzeitig mit einem Mild-Hybrid-Antrieb. Das zeugt vom Selbstbewusstsein der Mazda-Entwickler, die offensichtlich ihre eigene Agenda verfolgen.

Auch beim Design geht die Marke ihren eigenen Weg und hat eine eigenständige Formensprache entwickelt. Wie die anderen Modelle ist der CX 60 ein Vertreter des Kodo-Designs, und das Ergebnis ist ein gefälliger Auftritt mit der für die Marke typischen Front. Im Innenraum setzt sich die sachliche Gestaltung fort. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern blieben die Kreativen erstaunlich konservativ und verzichteten auf beim Fahren ablenkende Bedienkonzepte. Klassische Tasten erleichtern die Bedienung, und auch die digitalen Anzeigen hinter dem Lenkrad zeigen klassische Rundformen. Der überraschend schmale, aber breite Bildschirm lässt sich über einen Dreh-Drück-Steller nach einer kurzen Eingewöhnung problemlos bedienen.

Der Mensch hinter dem Lenkrad sitzt wie der Rest der Besatzung auf einem komfortablen Sitz mit gutem Seitenhalt. Die Materialien sind hochwertig, bestens verarbeitet, sodass der Mazda CX 60 die Augenhöhe mit den deutschen Premiummarken erreicht. Dank des großen Radstands von 2,87 Metern herrschen im Innenraum fürstliche Raumverhältnisse, und die großzügig verteilten Dämmmaterialien sind für angenehme akustische Verhältnisse verantwortlich. Erst jenseits der 150 km/h-Marke machen sich Windgeräusche bemerkbar, ohne allerdings wirklich störend zu werden.

Im Fond finden auch großgewachsene Zeitgenossen ausreichend Platz. Einmal mit den Maßen des Piloten oder der Pilotin programmiert, passen sich Lenkrad und Fahrersitz mittels einer Gesichtserkennung den Abmessungen des Menschen hinterm Lenkrad an. Allerdings gehört dieser Komfort nur in den Topausstattungen Homura und Takumi Teil zur Serie. Hinter der elektrischen Heckklappe öffnet sich ein Gepäckabteil mit Familienurlaub-Qualität. Das Ladevolumen liegt bei 570 Litern und lässt sich bei umgeklappter Rückbank auf 1726 Liter für den kleinen Umzug zwischendurch vergrößern.

Der Mazda CX 60 gehört auch oder wegen seines Dieselantriebs zu den angenehmen und vor allem sparsamen Vertretern seiner Gattung. Bei der Entwicklung des 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Diesel (254 PS / 187 kW) stand die Gestaltung der Brennräume und Kolben im Vordergrund, um möglichst niedrige Verbrauchswerte zu erreichen. Das Ergebnis der Arbeit kann sich in der Tat sehen lassen. Zwar erreichte der CX 60 in der Ausstattung Homura Plus mit Allradantrieb nicht ganz die versprochenen Werte (5,3 bis 5,5 Liter), doch auch 6,5 Liter sind kein schlechter Wert für das immerhin knapp zwei Tonnen schweren SUV. Der Sechszylinder-Diesel entfaltet seine Leistung dezent und beschleunigt den CX-60 in 7,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 219 km/h erreicht.

Ergänzt wird der Selbstzünder durch einen 12,4 kW starken Elektromotor, der vor allem im niedrigen Drehzahlbereich unterstützend eingreift. Außerdem haben die Entwickler dem CX-60 eine „Segelfunktion“ spendiert, sodass der Mazda bei Bergabfahrten immer wieder den Verbrenner abstellt und frei von Emissionen über den Asphalt rollt. Auch das verringert den Verbrauch.

Trotz seines wuchtigen Auftritts lässt sich der CX-60 angenehm bewegen. Die Achtstufen-Automatik wählt im Hintergrund unauffällig die jeweils passende Übersetzung, die Lenkung arbeitet präzise und das gut abgestimmte Fahrwerk schluckt die Defizite des jeweiligen Straßenzustands souverän. Über das Mazda-Fahrprogramm Mi-Drive oder mit vollem Namen „Mazda Intelligent Drive Select“ können die Einstellungen Normal (vollkommend ausreichend für den Alltag), Sport (für den Zwischenspurt), Offroad (für den seltenen Ausflug ins Gelände) und Towing (für Boots- und Pferdefreunde) gewählt werden.

Der Mazda CX-60 kommt in der Variante Homura Plus vollständig ausgestattet zu den Kunden – unter anderem mit elektronischer Fahrdynamikregelung, Navigationssystem, Ledersitze, Zweizonen-Klimaautomatik, elektrischer Heckklappe und Bose Audiosystem. So ausgestattet wechseln für den Mazda CX-60 AWD Homura Plus stolze 66.300 Euro den Besitzer. Die (empfehlenswerte) Metallic-Lackierung „Soul Red Crystal“ kostet weitere 1200 Euro.

Daten Mazda CX-60 e-Skyactiv D 254 AWD Homura Plus

Länge x Breite x Höhe (m): 4,74 x 1,89 x 1,68
Radstand (m): 2,87
Antrieb: R6-Disel, 3283 ccm, Diesel, Allradantrieb, 8-Gang-Automatik
Gesamtleistung: 254 PS / 187 kW
Max. Drehmoment: 550 Nm bei 1500 – 2400 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,4 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,3 – 5,5 Liter
CO2-Emissionen: 138-142 g/km (WLTP)
Leergewicht (EU)/ Zuladung: min. 1949 kg – 2025 kg / max. 566kg-642 kg
Preis: 66.300 Euro

 

(Quelle: Walther Wuttke, cen)