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21. Juli 2025

Praxistest Citroën e-C4 X: Fliegender Teppich mit Elektroantrieb

Vor dem Start lohnt sich eine Frage nach der genauen Einordnung des Testobjekts. Der Namensgeber C4 ist eine klassische Schräghecklimousine mit Heckklappe, doch die „X“-Ableitung lässt sich nur schwer einordnen. Die etwas höherstehende Karosserie weist in Richtung SUV-Coupé, doch könnte der C4 X auch als Stufenheckmodell durchgehen: Den Kreativen in Paris ist auf jeden Fall eine ausgefallene Lösung für gelungen, doch zu beklagen ist die fehlende Heckklappe dennoch. Der Kofferraumdeckel ist recht klein und erschwert den Zugang zum – nicht gerade praktisch und höchstens für Zeitgenossen mit einem Hang zu Koffer-Tetris-Spielereien geeignet.

Das ist umso bedauerlicher, weil das Design mit der Mischung SUV-, Fließheck- und Stufenheckelementen durchaus gelungen ist. Es wirkt nicht so altbacken wie andere Versuche, Fließhecklimousinen mit einem konventionellen Anhang Kunden schmackhaft zu machen, die unbedingt ein Stufenheck verlangen. Bis zur B-Säule unterscheidet sich der e-C4X nicht von der kürzeren Fließheckversion, und trotz der coupéhaften Linienführung behielt der großzügig ausgelegte Innenraum seine Qualitäten. Auch im Fond herrschen trotz des gegenüber dem Fließheck-C4 unveränderten Radstands (2,67 Meter) angenehme Verhältnisse, und in der ersten Reihe finden auch großgewachsene Zeitgenossen ausreichend Platz.

In der Länge misst der e-C4X knapp 4,60 Meter und liegt damit 20 Zentimeter unter dem C5 X, der wahrscheinlich keine Zukunft in der Modellpalette hat. Fahrzeuge von Citroën erreichten stets hohe Komfortwerte, und da macht der elektrische C4 X keine Ausnahme. Früher war die Hydropneumatik dafür verantwortlich. Jetzt setzt die Marke auf eine Komfortfederung mit dem poetischen Namen „Tapis Volant“, also fliegender Teppich. Nun weiß niemand, wie angenehm es sich auf einem fliegenden Teppich reisen lässt, doch die mechanische Lösung, die sich die Entwickler in Paris haben einfallen lassen, bügelt die Defizite der Infrastruktur souverän weg, so dass der e-C4 X deutlich komfortabler als viele seiner Mitbewerber im Segment unterwegs ist. Kleinere Unebenheiten werden einfach geschluckt, und größere Schäden in der Fahrbahn deutlich abgemildert. Zum Komfort tragen auch die neugestalteten „Advanced Comfort“-Sitze bei, die jetzt eine um 15 Millionen dickere Schaumstoffschicht aufweisen.

Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine übersichtliche Informationszentrale mit einem sieben Zoll großen Bildschirm vor dem Lenkrad und einem zehn Zoll messenden Monitor im Zentrum, über den die Navigation und die Infotainmentdienste gesteuert werden. Für die Freunde analoger Bedienelemente sind noch einige Schalter übrig geblieben. Über ein einfaches „Hallo Citroën“ lässt sich die Sprachsteuerung aktivieren.

Doch genug der inneren Werte. Der ë C4X kommt in zwei Antriebsvarianten auf den Markt. Neben der 100 kW (136 PS) starken Version mit einem 50 kWh starken Akku besitzt die stärkere Version einen 54 kWh starken Akku, der einen 115 kW (156 PS) starken Elektroantrieb mit Energie beliefert. Mit dem 54 kWh großen Stromspeicher verspricht Citroën eine Reichweite von 430 Kilometern. Realistisch sind eher rund 350 Kilometer. Einmal in Fahrt zeigt sich der e-C4 X als typischer Vertreter der Marke. Das komfortable Fahrwerk und die bequemen Sitze haben eine durchaus beruhigende Wirkung auf den Menschen hinter dem Lenkrad, und das wird dem Charakter des elektrischen C4 gerecht. Die SUV-Coupé-Limousine vermeidet sportliche Ambitionen, obwohl der C4 ein angenehm stabiles Fahrverhalten vermittelt. Bei Bedarf lassen sich Kurven aber durchaus flott durchmessen, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt bei weniger als neun Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings bei 150 km/h erreicht. Die Lenkung arbeitet präzise, und auch die Bremsen verzögern zuverlässig.

Elektromobile gehören von Natur aus zu den akustisch zurückhaltenden Fahrzeugen. Zusätzlich bringt das offensichtlich großzügig verteilte Dämmmaterial weitere Ruhe in den Innenraum. Als Verbrauch stehen 14,5 kWh in den technischen Daten, und dieser Wert kommt der Realität sehr nahe. Am Ende der Fahrten meldete der Bordcomputer 16 kWh. An der Schnellladesäule, der elektrische C4 X kann mit bis zu 100 kW geladen werden, vergeht etwas mehr als eine halbe Stunde, ausreichend Zeit, um auf Einkaufstour zu gehen.

Stichwort Einkauf. Der Citroën e-C4 X mit dem 115 kW starken Antrieb kostet in der vollständig ausgestatteten Max-Variante 37.300 Euro. Dafür bekommt der Kunde ein Fahrzeug mit 18-Zoll-Leichtmetallrädern, ein 3-D-Navigationssystem, Spracherkennung, die übliche Zahl von Assistenzsystemen, Einparkhilfe vorne und hinten sowie ein mit Leder bezogenes Lenkrad und weiteren Ausstattungselementen.

Daten Citroën e-C4 X

Länge x Breite x Höhe (m): 4,58 x 1,80 x 1,51
Radstand (m): 2,67
Antrieb: Elektro, FWD
Gesamtleistung: 115 kW / 156 PS
Max. Drehmoment: 270 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,9 Sek.
WLTP-Reichweite: 430 km
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 14,5 kWh
CO2-Emissionen: 0 g/km (WLTP)
Leergewicht / Zuladung: min. 1652 kg / max. 430 kg
Basispreis: 34.800 Euro
Testwagen: 37.700 Euro

(Quelle: Walther Wuttke, cen)