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13. November 2025

Praxistest Citroën C3 Aircross: Budgetschonender Familienfreund

Es gibt sie noch die vermeintlich guten alten Dinge – wenigstens im Manufactum-Katalog, wo einfache Dinge zu durchaus ambitionierten Preisen angeboten werden. Übertragen auf die automobile Welt, fällt der Blick auf den Citroën C3 Aircross, der traditionelle Technik zu günstigen Tarifen ins Spiel bringt.

Während inzwischen Automatikgetriebe, aufwändige Infotainment-Systeme und große Bildschirme in allen Segmenten alltäglich geworden sind, kommt der als kleines SUV getarnte Familientransporter mit Handschalter und einem überschaubaren Infotainment-Angebot zu den Kunden, vorausgesetzt die Wahl fällt auf die Basisversion mit dem 1,2-Liter-Dreizylinder und 101 PS.

In dieser Variante wird der C3 Aircross zum Preiskämpfer. Die Preisliste beginnt bei 18.890 Euro für die Basisversion You, und in der Version Plus mit zentralem Bildschirm samt überschaubaren Infotainment-Angebot, Klimaautomatik, Rückfahrkamera und elektrischen Fensterhebern im Fond werden immer noch budgetfreundliche 21.090 Euro fällig.

Gestartet wird der C3 Aircross, auch das unterscheidet ihn von seinen Mitbewerbern, mit einem konventionellen Zündschlüssel, der den 1,2-Liter-Turbodreizylinder zum Leben erweckt. Die Sechs-Gang-Schaltung zeigt sich vom ersten Moment an angenehm leichtgängig und statt elektronischer Helfer, die dem automatik-verwöhnten Menschen hinter dem Lenkrad die Arbeit abnimmt, liegt die Entscheidung der Gangwahl nun im Gespür des Piloten. Und so entsteht ein fast schon vergessenes Fahrgefühl. Die sechs Gänge (die höchste Übersetzung ist als Spargang ausgelegt) lassen sich problemlos schalten – das war bei Citroën in der Vergangenheit nicht immer so.

Es ist allerdings falsch, wenn man die Basisversion als Sparmodell einordnet. Der Innenraum ist großzügig dimensioniert, und dank des Radstands (2,67 Meter) herrschen auch auf den Sitzen im Fond Platzverhältnisse, die angesichts der Außenabmessungen überraschend viel Beinfreiheit bieten. Beim Fünfsitzer – den C3 Aircross gibt es auch als Siebensitzer – kommt auch das Gepäckabteil nicht zu kurz. Hinter der Heckklappe öffnet sich ein 460 Liter bis 1600 Liter großes Verlies für das Gepäck oder den kleinen Umzug zwischendurch. Die Materialien sind angesichts der aufgerufenen Tarife einfach, aber sauber verarbeitet und wirken nicht billig.

Das Ambiente stimmt also, und das Fahrerlebnis wird auch in der Plus-Variante durch die von den Entwicklern in Paris erdachte Komfortfederung angenehm gestaltet. Die Sitze sind zudem weich gepolstert und erreichen trotzdem gute Werte beim Seitenhalt. Die meisten Fehler in der Fahrbahn werden souverän geschluckt, lediglich bei kurzen Bodenwellen oder Dehnungsfugen auf Brücken dringen die Erschütterungen in den Innenraum. Die Bedienung bringt die in anderen Fahrzeugen längst durch Touchscreens abgelöste Schalter wieder ins Spiel. Die Lenkung ist leichtgängig, und der Charakter des C3 Aircross erzieht zu einer gelassenen Fahrweise. Der Dreizylinder-Turbo entfaltet seine Leistung dezent und macht sich erst bei höheren Drehzahlen bemerkbar. Der kleine SUV fährt sich deutlich erwachsener als seine Größe vermuten lässt und bringt die traditionellen Werte der Marke in das Segment.

Das Infotainment-Angebot ist, nun ja, überschaubar. Radiosender lassen sich wählen, und die Navigation übernimmt das mit dem Bildschirm verbundene Smartphone. Das funktioniert nicht immer, aber zur Not lässt sich der richtige Weg wie der passende Gang ja auch in Handarbeit finden.

Wie die gehobenen Versionen besitzt auch der Basis-Aircross die von den Entwicklern in Paris als Alternative zum Head-up-Display Infozeile unter der Frontscheibe. Das funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut, und weil der zentrale Bildschirm bei der Bedienung nicht oder nur wenig ins Spiel kommt, bleibt der Blick ohne Ablenkung auf die Straße. Natürlich besitzt auch der C3 Aircross alle vorgeschriebenen Assistenten und unterhält mit den geforderten akustischen Warnungen. Gut, dass es den kleinen Schalter links vom Lenkrad gibt, der die nervigen Töne mit einem Druck abschaltet.

Mit 1312 Kilogramm gehört der Citroën zu den Leichtgewichten auf dem Markt, und das macht sich auch beim Verbrauch bemerkbar, wobei der Mensch hinter dem Lenkrad den Energiebedarf im wahrsten Wortsinn in der Hand hat. Bei entsprechender Fahrweise ist ein Wert von weniger als fünf Litern möglich – im Durchschnitt meldete der Bordrechner 5,7 Liter. Um sparsam zu fahren, ist also nicht unbedingt ein elektronisches Aufgebot notwendig – es reicht die passende Steuerung über das handgeschaltete Getriebe.

Daten Citroën C3 Aircross You

Länge x Breite x Höhe (m): 4,39 x 1,79 x 1,66
Radstand (m): 2,67
Antrieb: R3-Benziner, 1199 ccm, FWD, 6-Gang-Getriebe
Leistung: 74 kW / 101 PS
Max. Drehmoment: 205 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 179 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,8 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,9 Liter
CO2-Emissionen: 134 g/km (WLTP)
Leergewicht/Zuladung: min. 1312 kg / max. 438 kg
Preis: 18.890 Euro

(Quelle: Walther Wuttke, cen)