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20. November 2025

Fahrbericht Peugeot 308: Markant in die zweite Hälfte

Halbzeit für den Peugeot 308, und das bedeutet eine gründliche optische Überarbeitung für den französischen Vertreter der Golf-Klasse. Die bisher schon markante Frontpartie wurde von der Kreativabteilung in Paris noch einmal deutlich geschärft und der Löwe von Belfort – seit Beginn das Markenzeichen des Unternehmens – darf nun (ab Variante GT) im Zentrum der neu gestalteten Frontpartie leuchten. Das leuchtende Logo gehört zur neuen Lichtsignatur, die jedoch vermutlich schon in einigen Jahren beim Nachfolgemodell von der mit der Studie Polygon vorgestellten Frontgestaltung abgelöst werden wird. Doch bis dahin wird noch viel Wasser die Seine herunterfließen.

Auf jeden Fall stechen die 308-Limousine und die Kombivariante SW mit dem neuen Gesicht aus der Masse ihrer Mitbewerber hervor. Eine glänzend schwarze Frontschürze rundet die Frontpartie ab, und die Lufteinlässe am Ende der Stoßstange bringen neben zusätzlicher Kühlung für den Antrieb gleichzeitig eine verbesserte Aerodynamik. Neben der Frontpartie wurde auch das Heck neu gestaltet, und die Räder bekamen ebenfalls ein neues Design. Der 308 rollt zudem von jeglichem Chromschmuck befreit in seine zweite Halbzeit.

Während die optischen Eingriffe unübersehbare Folgen zeitigen, wurde die Technik zurückhaltender überabeitet. Wie bisher kommt der 308 in drei elektrifizierten Varianten zur treuen Peugeot-Kundschaft (die Loyalitätsrate liegt bei mehr als 70 Prozent). Neben dem milden Hybrid steht ein Plug-in-Hybrid und eine vollelektrische Version bei den Händlern. Die Verbrenner-Fraktion vertritt – Überraschung – ein Dieselantrieb (1,5 Liter, 131PS/96W) der, so eine Markensprecherin, „vor allem für die deutsche Kundschaft im Programm bleibt“.

Als Einstieg in die elektrifizierte 308-Welt rollt die Variante mit 48 Volt-Technik als „Mild Hybrid“ vor, die vor allem im Stadtverkehr überwiegend elektrisch unterwegs ist. Für den Vortrieb verbünden sich dabei der bewährte 1,2-Liter-Turbodreizlinder mit einem Elektromotor zu einer Systemleistung von 145 PS (107 kW). So ausgerüstet erreicht der Gelegenheitsstromer in 6,4 Sekunden 100 km/h, und maximal 210 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt ein unauffällig agierendes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Die vollelektrische Version des 308 nutzt wie bisher einen 115 kW (156 PS) starken E-Motor, der seine Energie aus einer 58,3 kWh starken Batterie bezieht. Als Reichweite verspricht Peugeot 450 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 170 km/h erreicht. Im kommenden Jahr soll eine Variante mit einer optimierten Reichweite folgen.

Während Hybrid- und Elektroversion technisch unverändert in die zweite Halbzeit rollen, spendierten die Entwickler der Variante mit Plug-in-Hybridtechnik eine größere Batterie (17,2 kWh), die eine deutlich um 20 Kilometer verbesserte Reichweite ermöglichen soll. Im elektrischen Betrieb kommt der Teilzeitstromer damit nun 82 Kilometer weit. Die Systemleistung der beiden Antriebe liegt bei 195 PS (144 kW). Dank des Drehmoments von 300 Newtonmetern erreicht der so ausgerüstete 308 bereits nach 7,7 Sekunden Tempo 100 km/h, und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 225 km/h ist er zugleich der schnellste Vertreter der Baureihe.

Im Vergleich zur einfachen Hybrid-Version ist der Plug-in-Hybrid deutlich fahraktiver. Dazu trägt auch das neue siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe bei, das unauffällig im Hintergrund arbeitend stets die passende Übersetzung bereitstellt. Der 308 ist freilich nicht als dynamischer Kurvenräuber ausgelegt – das erwartet die Kundschaft ohnehin nicht – doch lässt sich der kompakte Peugeot durchaus schwungvoll durch entsprechende Landschaften bewegen. Die Lenkung ist präziser als bei der milden Hybrid-Version, und auch das Fahrwerk ist komfortabler ausgelegt, was nicht zuletzt seine Ursache in der im Wagenboden verbauten Batterie hat, die zusätzliche Stabilität bringt. Der Wechsel vom Elektroantrieb auf den 1,6-Liter-Vierzylinder-Verbrenner funktioniert problemlos und wird von den Insassen kaum wahrgenommen. Als Verbrauch verspricht der weltfremde WLTP-Test 12,8 bis 13 kWh Strom und 2,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Tatsächlich liegen die realistischen Werte eher bei sechs bis sieben Liter – was auch kein schlechter Wert für einen 1,7-Tonner ist.

Im Innenraum sahen die Peugeot-Designer offensichtlich keinen Grund zu Änderungen. Das hauseigene „i-Cockpit“ mit dem kompakten Lenkrad blieb unverändert, was den Blick auf die Informationszentrale nicht unbedingt vereinfacht. Über den zentralen Bildschirm lassen sich die wichtigsten Dinge abrufen, und über die inzwischen bei Stellantis-Modellen übliche Taste lassen sich die akustischen Ermahnungen der digitalen Begleiter ausschalten.

Die Preisliste für den renovierten Peugeot 308 beginnt bei 34.110 Euro für den milden Hybrid. Der vollelektrische 308 beginnt bei mindestens 42.435 Euro, und als Plug-in-Hybrid-Version wechseln mindestens 41.045 Euro den Besitzer. Die empfehlenswerte und geräumige Kombi-Variante SW kostet mindestens 1000 Euro Aufpreis. Der 308 kommt in fünf Ausstattungsvarianten zu den Kunden, wobei bereits „Style“ gut möbliert ist. Neben der LED-Technik gehören unter anderem eine Klimaautomatik, schlüsselloses Starten und ein zehn Zoll messender Touchscreen zur Ausstattung. Daneben stehen noch die Linien Allure, GT, GT Exlusive und vom nächsten Jahr an auch Business bei den Händlern. 


Daten Peugeot 308 SW Plug in Hybrid

Länge x Breite x Höhe (m): 4,63 x 2,06 x 1,43
Radstand (m): 2,73
Antrieb: R4-1,6 Benziner, 1598 ccm, Plug-in-Hybrid, Frontantrieb, 7 Gang-DSG
Gesamtleistung: 144 kW/ 195 PS
Max. Drehmoment: 300 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,7 Sek.
Elektr. Reichweite: 82 km (WLTP)
Co2-Emissionen: 53 g/km
Leergewicht (EU)/ Zuladung: min 1750kg/ 435 kg
Preis: ab 41.045 Euro

(Quelle: Walther Wuttke, cen)