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16. Oktober 2025

Fahrbericht Nissan Leaf 2025: Der lange Weg zum dynamischen Auftritt

Als der kompakte Nissan Leaf 2011 auf den Markt kam, setzte er Maßstäbe. So schrieb er
Automobilgeschichte, weil es als weltweit erstes in Großserie produziertes Elektroauto bis
2019 der meistverkaufte Stromer blieb. Da aber der Wettbewerb selten schläft, wirkte der
Vorreiter von einst zuletzt veraltet und konnte nicht mehr mithalten. Mit dem neuen Leaf,
der im Frühjahr 2026 in die Showrooms rollen soll, will Nissan das Manko offensichtlich
gründlich ausräumen, denn die mittlerweile dritte Generation hat in jeder Hinsicht deutlich
zugelegt.

Der Leaf wirkt gefällig: Den barocken Look früherer Jahre hat der Japaner abgelegt. Der
4,35 Meter lange Fünftürer tritt als dynamischer Crossover mit bündig integrierten
Türgriffen und auffälligen 3D-Rückleuchten an seinem coupéhaft gezeichneten Heck auf.
Das verleiht ihm einen eigenständigen und zugleich markanten Auftritt. Technisch basiert
der Leaf auf der modularen CMF-EV-Plattform, die er sich mit dem größeren Bruder Ariya
oder dem Megane Scenic des Allianzpartners Renault teilt.

Schnelles Multimedia

Der Leaf verfügt über ein modern gestaltetes Cockpit. Die beiden hochauflösenden,
jeweils 14,3 Zoll großen Displays verschmelzen zu einer Einheit und sind gut ablesbar.
Auch das „Nissan Connect“-Multimediasystem mitsamt der integrierten Google-Dienste
findet Gefallen. Es sorgt für eine präzise Navigation mit EV-Routenplanung in Echtzeit.
Darüber hinaus nimmt der Google Assistant zuverlässig Sprachbefehle für Musik, Anrufe
oder die Zieleingabe entgegen. Dank Over-the-Air-Updates ist das System stets auf dem
neuesten Stand. Selbstverständlich lassen sich auch Smartphones kabellos ins Bordnetz
integrieren.

Flüssige Kristalle verdunkeln das Glasdach

Ansprechende Materialien und farbige Akzente verleihen dem Innenraum eine wohnliche
Atmosphäre. Für ein luftiges Raumgefühl sorgt zudem das neue Panorama-Glasdach, das
sich in mehreren Stufen dimmen lässt und bei der Verdunklung-Show sogar einen
dezenten Leaf-Schriftzug ins Glas projiziert – ein nettes Detail. Doch hat die dimmbare
Konstruktion auch einen praktischen Vorteil: Auf ein herkömmliches Rollo kann verzichtet
werden, was vor allem im Fond mehr Kopffreiheit schafft. Daher fühlen sich in der zweiten
Reihe auch große Personen gut aufgehoben. Vorn geht das Platzangebot ebenfalls in
Ordnung.

Der Stauraum hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe beträgt 437 Liter. Wie hoch das
Volumen nach dem Umklappen der geteilten Rücksitzlehnen ist, lässt Nissan allerdings
noch offen. Immerhin bleibt die Fläche dank doppeltem Ladeboden weiterhin eben.

Zwei Batteriegrößen zur Wahl

Der Leaf wird in zwei unterschiedlichen Varianten angeboten. Das Basismodell verfügt
über eine 52-Kilowattstunden-Batterie, die an einen 130-kW-(177-PS)-starken
Elektromotor gekoppelt ist und eine maximale Reichweite von bis zu 440 Kilometern
ermöglicht. Die leistungsstärkere Variante ist mit einem 160 kW (218 PS) starken Motor
sowie einem 75 kWh großen Akku ausgestattet. In Verbindung mit dem größeren
Speicherdepot steigt der Aktionsradius auf bis zu 622 Kilometer.

Über den CCS-Anschluss soll das Aufladen an einer Schnellladestation bei beiden
Varianten von 20 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten erfolgen. Dank der serienmäßigen
Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) kann der Leaf zudem externe Verbraucher, wie einen
Campinggrill oder etwa ein E-Bike, mit Strom versorgen. Der hierfür benötigte Adapter ist                              bei der Topversion serienmäßig, beim Einstiegsmodell optional erhältlich. Darüber hinaus
soll der Leaf später auch seine Energie ins heimische Stromnetz abgeben können.

Flotter Antrieb

Die gefahrene Topversion mit 160 kW starkem Elektromotor hinterlässt einen
ausgewogenen Eindruck. Der von Nissan eigens entwickelte Antrieb zeigt sich kraftvoll
wie durchzugsstark zugleich und beschleunigt den Leaf in flotten 7,6 Sekunden aus dem
Stand auf Tempo 100. Der leichtfüßige Vortrieb endet bei elektronisch begrenzten 160
km/h. Diverse Fahrprogramme und einstellbare Rekuperationsstufen bis hin zum One-
Pedal-Driving über die Schaltwippen hinter dem Lenkrad unterstützen den Fahrer dabei
auf seiner Tour.

Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Nissan mit 13,8 kWh an. Doch selbst bei
zurückhaltender Fahrweise und Autobahnabschnitten mit maximalen 110 km/h war der
WLTP-Wert nicht einzuhalten und pendelte sich bei knapp 17 kWh ein. Dafür glänzt der
Japaner mit einem handlichen Fahrverhalten sowie einem sehr angenehmen Fahrkomfort.

„Blick“ durch die Motorhaube

Auch die zahlreichen Fahrerassistenzsysteme des Leaf arbeiten zuverlässig. Als
besonders hilfreich erweist sich dabei der 3D-Around-View-Monitor mit Echtzeit-
Straßenvisualisierung. Die Elektronik berechnet eine „Durchsicht“ durch die Motorhaube
direkt auf die Vorderräder und schützt so wirksam vor ungewollten Karosserieschäden
beim Einparken.

Aber was wird der Nissan Leaf kosten? Zu den genauen Preisen hält sich die deutsche
Nissan-Zentrale bis zum Verkaufsstart im Frühjahr noch bedeckt. Fest steht jedoch bereits
jetzt, dass die Einstiegsversion unter 37.000 Euro und die Topversion unter 42.000 Euro
kosten soll. Die Produktion erfolgt wieder im englischen Werk in Sunderland.

Daten Fahrzeug Nissan Leaf (vorläufige Angaben)

Länge x Breite x Höhe (m): 4,35 x 1,81 x 1,55
Radstand (m): 2,69
Antrieb: Elektromotor, Eingang-Getriebe, Frontantrieb
Leistung: 160 kW / 218 PS
Max. Drehmoment: 355 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,6 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 13,8 kWh
Batteriekapazität: 75 kWh
WLTP-Reichweite: 622 km
Leergewicht / Zuladung: min. 1.937 kg / k.A.
Kofferraumvolumen: 437 Liter
Max. Anhängelast: 975 kg
Basispreis: unter 42.000 Euro

(Quelle: Guido Borck, cen)