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31. Juli 2025

Fahrbericht Lucid Air Sapphire: Leistungsprimus im Luxussegment

Der Lucid Air Sapphire, das Topmodell des kalifornischen Herstellers, positioniert sich im oberen Segment des Elektroautomarktes und konkurriert direkt mit Fahrzeugen wie dem Tesla Model S Plaid und dem Porsche Taycan Turbo GT. Zum Preis von 250.000 Euro hebt er sich durch seine Vollausstattung und luxuriöse Auslegung durchaus von seinen Wettbewerbern ab.

Mit einer Leistung von 920 kW (1251 PS) und einem Drehmoment von 1940 Newtonmetern, generiert durch drei Elektromotoren, setzt der Sapphire Maßstäbe in der Klasse der elektrischen High-Performance-Limousinen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird offiziell mit zwei Sekunden angegeben, wobei interne Tests sogar Werte von bis zu 1,75 Sekunden erzielten. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 330 km/h elektronisch begrenzt.

Mit der WLTP-Reichweite von 694 Kilometern aus einer 118-kWh-Batterie übertrifft der Sapphire den Wettbewerb, und trotz einem Leergewicht von über 2,4 Tonnen bleibt er agil – nicht zuletzt dank speziell entwickelter 20- und 21-Zoll-Aluminiumfelgen sowie eigens abgestimmter Reifen (Michelin Pilot Sport 4S serienmäßig, Pirelli P Zero Trofeo RS für die Rennstrecke).

Der Lucid Air Sapphire bietet vier Fahrmodi: Smooth, Swift, Sapphire und Track. Der Track-Modus mit den Untermodi Dragstrip, Hot Lap und Endurance optimiert das Fahrzeug für den Rennstreckeneinsatz: Hier werden Antrieb, Batteriemanagement und Fahrwerk auf maximale Leistung ausgelegt. Diese Vielseitigkeit macht den Sapphire sowohl für den Alltag als auch für sportliche Einsätze attraktiv. Im Vergleich zum Tesla Model S Plaid, das ebenfalls auf Performance setzt, bietet der Sapphire jedenfalls eine deutlich präzisere Anpassung an unterschiedliche Fahrszenarien.

Das Interieur ist durch hochwertige Materialien wie Nappaleder und Alcantara geprägt. Eine Besonderheit ist die dreistufig verstellbare Kopfstütze, die speziell für den Rennstreckeneinsatz mit Helm konzipiert wurde – eine Innovation, die in dieser Form einzigartig ist. Der geräumige Innenraum mit großzügiger Beinfreiheit und einem großen Kofferraum inklusive eines voluminösen „Frunk“ unterstreicht die Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit des Lucid. Gerade im Vergleich mit dem Porsche Taycan oder mit dem Audi e-Tron GT punktet der Sapphire mit einer viel effizienteren Raumausnutzung.

Der Sapphire lässt sich wie alle Air-Versionen einfach bedienen, Instrumentierung und Mittelkonsole sind übersichtlich, die Zahl der Knöpfe und Schalter hält sich in engen Grenzen, ohne in einem digitalen Overkill alle Funktionen in die Bildschirme zu verbannen. Ein Höhepunkt ist das Glasdach, das eine bruchlose Einheit mit der Frontscheibe bietet und damit ein sensationelles Raumgefühl schafft. Bei den meisten Autos ist das Panoramadach nur für die Fondpassagiere wirklich erlebbar, beim Lucid Air haben auch Fahrer und Beifahrer etwas davon. Es gibt nichts schöneres, als damit durch die Berge oder nachts durch eine Großstadt zu gleiten.

Die brutale Beschleunigung des Sapphire sucht ihresgleichen. Die Reifen bieten exzellenten Grip, das Fahrzeug bleibt trotz seines Gewichts präzise und kontrollierbar. Auf kurvenreichen Landstraßen beweist der Sapphire wiederum seine Alltagstauglichkeit: Das Fahrwerk lässt sich komfortabel einstellen, die Abstimmung ist ausgewogen.

Lucid ist derzeit mit einem Marktanteil von unter einem Prozent im High-End-Segment ein Nischenanbieter, doch die Marke gewinnt mit innovativen Technologien und hoher Effizienz an Bedeutung. Es gibt den Air in der Variante Pure schon ab 85.000 Euro, und selbst in der Einstiegsvariante überzeugt er mit Effizienz, Stil und guten Fahrleistungen. Rational rechtfertigen lassen sich die 250.000 Euro für das Topmodell Air Sapphire nicht unbedingt. Aber es gibt aktuell kein faszinierendes Elektroauto auf dem Markt. 

(Quelle: Wolfgang Wieland, cen)