16. Juli 2025
Fahrbericht Kia Sportage: Jetzt auch mit Unterhaltungsprogramm
Der Sportage kommt mit einer umfangreichen Antriebspalette zu den Kunden. Dazu gehören elektrifizierte Varianten – Mild- und Vollhybrid , Plug-in-Hybrid sowie Diesel- und Benzin-Versionen. Die Preisliste beginnt bei 35.190 Euro für die Benziner, der Diesel startet bei 37.390 Euro, und der Hybrid beginnt bei 38.990 Euro. Wie bei den anderen Modellen der Marke kommt der Sportage mit einer Sieben-Jahre-Garantie und einem ebenfalls siebenjährigen Navigations-Update zu den Kunden. Die Auslieferungen beginnen in diesem Monat, Hybridfreunde müssen bis Oktober warten.
Markantes Erkennungszeichen des neuen Jahrgangs ist die gründlich überarbeitete Frontpartie der vor drei Jahren vorgestellten fünften Modellgeneration. Für Ihre Formensprache haben die Kia-Kreativen den Begriff „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze) entwickelt, und das übersetzt sich beim aktuellen Sportage in ein „neues Gesicht“, bei dem die Lichtgrafik den jüngsten Kia-Modellen angepasst wurde, mit der die Breite des Kühlergrills optisch vergrößert wird. Die Hauptscheinwerfer zwischen LED-Tagfahrlicht und Grill zeigen die Verwandtschaft zum gelungenen EV9 und rückt den Sportage optisch in die Nähe des Sorento. Die gelungene Neugestaltung gibt dem Fahrzeug einen noch selbstbewussteren Auftritt als bisher. Das gilt auch für die neuen Leichtmetallräder (je nach Ausführung 17, 18 und 19 Zoll). Im Heck haben die LED-Rückleuchten ebenfalls ein neues Design erhalten. In der Länge wuchs der Sportage um überschaubare zweieinhalb Zentimeter auf 4,54 Meter.
Im Innenraum spendierte Kia dem SUV ein neues Zweispeichenlenkrad und eine neugestaltete und übersichtliche Informationszentrale. Die Mittelkonsole, die bisher in Klavierlackoptik glänzte, auf der jeder Fingerabdruck einen bleibenden Eindruck hinterließ, besitzt nun eine pflegeleichte graue Oberfläche. Das Staubtuch kann jetzt also zu Hause bleiben. Die angenehmen Sitze mit einem guten Seitenhalt kommen in der GT-line-Version mit Ledernachbildung zu den Kunden. Unverändert geblieben sind die angenehmen Raumverhältnisse, die vorne und im Fond (mit neigungsverstellbarer Rückenlehne) ausreichend Platz bieten. Das gilt auch für das Gepäckabteil (587 bis maximal 1776 Liter Fassungsvermögen).
In den vergangenen Zeiten beschränkte sich die Beurteilung eines Fahrzeugs auf die klassischen Werte wie Fahrverhalten, Verbrauch und Komfort. Das hat sich gründlich geändert, und heute spielt der Umfang der Infotainmentabteilung eine wichtige Rolle. Dabei kommt das so genannte und mit einem iF Design Award ausgezeichnete Connected-Car-Navigationssystem ins Spiel. Über den von der Version Spirit an serienmäßige 31,2 Zentimeter messende Touchscreen können Smartphones über Android Auto und Apple Carplay eingebunden werden. Außerdem ist der On-Board-Service Kia Live mit dem System kombiniert. Karten- und Softwaredienste können so Over the Air aktualisiert werden.
Aus dem elektrischen Kia EV3 wurden neue Unterhaltungsmöglichkeiten übernommen. Die Sprachsteuerung wurde durch Künstliche Intelligenz optimiert, und für die freiwillige oder die Staupause stehen Streamingdienste wie Youtube, Netflix und Disney+ neben einem umfangreichen Spieleangebot bereit. Außerdem lässt sich in den Sportage auch ein Wifi-Hotspot integrieren, um bis zu fünf mobile Geräte mit dem Internet zu verbinden. Mit an Bord ist zudem das Kia-in-Car-Payment. Erste Anwendung ist Parkopedia, um europaweit freie Parkplätze zu finden und die Gebühren über den Infotainment-Touchscreen zu bezahlen.
Smartphone oder eine Smartwatch als „Digital Key 2.0“ geben den Weg in den Innenraum frei (je nach Ausstattung). Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf die aufgeräumte Infozentrale und das optionale Head-up-Display, das alle wichtigen Daten in die Frontscheibe projiziert. Der Hybrid startet lautlos im Elektromodus, und schnell zeigt sich, dass auch der überarbeitete Sportage nichts von seinen angenehmen Eigenschaften verloren hat. Das SUV ist komfortabel abgestimmt und schluckt die meisten Defizite der Infrastruktur. Das Fahrverhalten ist stabil und stellt den Menschen hinter dem Lenkrad kaum vor Probleme. Die neue Generation der Sechs-Stufen-Automatik arbeitet unauffällig und stellt stets die passende Übersetzung bereit. Dabei bleibt der Sportage angenehm leise und unterdrückt störende Geräuschquellen der Umwelt. Der Sitz bietet auch bei etwas zügiger Fahrweise ausreichend Seitenhalt, der Plug-in-Hybrid selbst gute Sprinteigenschaften. Nach 7,9 Sekunden ist aus dem Stand Tempo 100 km/h erreicht und bei 196 km/h die Höchstgeschwindigkeit.
Der Sportage kommt mit einem vollständigen Antriebsangebot auf den Markt: Der Sportage 1.6 GDI mit Frontantrieb und manueller Schaltung leistet wie die Version mit Doppelkupplungsgetriebe nun 150 PS (110 kW). Die Allradversion wird von einem 180 PS (132 kW) starken 1,6-Liter-Motor angetrieben, und die Dieselfraktion ist mit dem 1.6 CRDi mit 136 PS (100 kW) mit wahlweise Handschaltung oder Automatik vertreten. Als Vollhybrid leistet der Sportage nun 239 PS (186 kW), 24 PS mehr als bisher. Der Plug-in-Hybrid folgt Ende des Jahres, er wird erstmals alternativ zum Allradler auch als Frontriebler angeboten.
(Quelle: Walther Wuttke, cen)